In kaum einem persönlichen Lebensbereich der Menschen liegen gefühlte und tatsächliche Kosten so weit auseinander wir in der Mobilität. Wer auf Kostenwahrheiten hinweist und diese fordert, sollte sie auch leben.

Elektrischen Kontoauszügen sei Dank ist das auch (vergleichsweise) einfach zu analysieren. Im Jahr 2022 habe ich insgesamt 3.659,96 EUR für Mobilität ausgegeben – vom Flug nach Rom bis zum ÖPNV-Ticket in Berlin, vom E-Scooter bis zur Fahrradreparatur, von der BahnCard bis zum Benzingeld bei Mitfahrgelegenheiten. Welche Strecke(n) ich dabei zurück legte, ist unmöglich zu sagen – gesamthaft getrackt habe ich das nur exemplarisch (siehe unten).

Gesamtkosten

Den mit Abstand größten Kostenblock bilden die Tickets des SPNV - der Großteil davon wanderte an die Deutsche Bahn. Immerhin knapp 45 EUR bekam FlixTrain, welches in 2022 mit einer neuen Direktverbindung Wiesbaden-Berlin startete. die verbleibenden 500 EUR bekamen diverse, skandinavische Bahngesellschaften.

Der nach wie vor erschreckendste Kostenblock sind die E-Scooter - wie auch schon zwei Jahre zuvor. Nicht jeder Neujahrsvorsatz gelingt; die entsprechenden Apps der vier Wiesbadener Anbieter sind nun jedenfalls gelöscht.

Dank eines JobTickets entstanden zumindest im Gebiet des rmv keine ÖPNV-Kosten. Nach zwei Jahren intensiver Nutzung bekam mein Fahrrad dieses Jahr neue Decken, neue Schläuche und neue Scheibenbremsklötze - in Summe und übers Jahr verteilt immerhin knapp 250 EUR.

Nun ist Urlaub nicht unbedingt repräsentativ für das Mobilitätsverhalten - mit knapp 1.250 EUR auf 6.700 Kilometern hat dieser einen nicht unerheblich Einfluss auf die Kostenstruktur.

Zurückgelegte Strecken: 4.450 Kilometer Bahn, 350 Kilometer Fernbus und 100 Kilometer Fähre. Dazwischen Dutzende Kilometer Fuß, ÖPNV, Rad und Scooter.

Aus der im Urlaub zurückgelegten Entfernung und den dafür angefallenen Kosten lässt sich ein exemplarischer, nicht ganz repräsentativer Kostensatz ausrechnen - zumindest meiner (internen) Kosten.

Die knapp 100 Kilometer weite Fähre von Moskenes (Lofoten) nach Bodo ist für Fußgänger gratis. Auch für die Auto-mit-fahrt habe ich netterweise nichts bezahlen müssen. Auch die 130 Kilometer zu Fuß waren gratis (Schuhabrieb habe ich nicht explizit bewertet.) Die mit Abstand teuerste (aber dafür optisch spektakuläre) Fortbewegung war die Seilbahn ihn Narvik.

Kategorien: Logbuch

mathias

Aufgewachsen in Berlin, seit über einem Jahrzehnt Wahl-Wiesbadener. Eigentlich Nordost, im Herzen aber Westend. Regelmäßiger Radler und Carsharing-Nutzer, (zu häufig) auch E-Scooter. Ehem. Verkehrsplaner (SGV). Faible für Daten, Karten und Grafiken.

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